Geschichte des OdF Tages

Lustgarten 1946 und 1947: Ehrung der Toten – Verpflichtung der Lebenden

Der zweite Sonntag im September

Ausstellung zur Geschichte des OdF Tages

In den ersten Wochen nach der Befreiung entstehen vielerorts Antifa-Ausschüsse, in denen Verfolgte des Naziregimes soziale und medizinische Hilfe für Überlebende aus Haftstätten und Konzentrationslagern organisieren.

Seit dem Sommer 1945 werden in zahlreichen Städten aller vier Besatzungszonen Ausschüsse für die Opfer des Faschismus gegründet und den Stadtverwaltungen angegliedert.

Als die Jahrestage der Ermordung Ernst Thälmanns, Rudolf Breitscheids und der Widerstandskämpfer des 20. Juli bevorstehen, ergreifen ehemalige politische Häftlinge die Initiative zur Begründung eines Gedenktages für die Opfer des Faschismus.

Aus diesem Anlass wendet sich der Berliner „Hauptausschuß Opfer des Faschismus“ am 3. August an den Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner. Der Berliner Magistrat nimmt sich dieses Anliegens an. Er ruft erstmals für den 9. September 1945 zum „Tag der Opfer des Faschismus“ auf.

Die neu zugelassenen antifaschistisch-demokratischen Parteien, die Kirchen, die Gewerkschaften und Jugendausschüsse unterstützen den Gedenktag. Im Zentrum der Ehrung stehen die „toten Helden des antifaschistischen Kampfes“, wie es im Aufruf des Berliner Hauptausschusses „OdF“ heißt.

Auch in zahlreichen Städten Sachsens, in Brandenburg, Weimar, Neumünster und Stuttgart finden im September 1945 Gedenktage für die Opfer des Faschismus statt.

Schaut euch hier die Ausstellung zur Geschichte des Odf Tages an.