Tag der Erinnerung und Mahnung
Am Sonntag, 08.September 2024
Für Demokratie und Frieden – Gegen Faschismus und Krieg
„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ Bertolt Brecht
Am 09.September 1945 gingen erstmals tausende Menschen in Berlin und vielen anderen Städten Deutschlands auf die Straße um an die Opfer des Naziregimes zu erinnern. In erster Reihe die Überlebenden der Konzentrationslager und Zuchthäuser. Seit dem treffen sich an jedem 2.Sonntag im September Antifaschistinnen und Antifaschisten, um an die Millionen Opfer des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte zu erinnern. Aber erinnern allein reicht nicht!
Seit dem Jahr 1990 begehen wir den 2.Sonntag im September auch als Aktionstag gegen Rassismus, Neofaschismus und Krieg. Das Anliegen dieses Tages ist aktueller denn je
Rassismus, Antisemitismus und Antiislamismus machen sich breit. Nationalismus, gepaart mit der Militarisierung der Gesellschaft feiert Urstände. Rechtspopulismus, durchsetzt mit offen faschistischem Gedankengut, besitzt mit der AfD wieder eine parteipolitische Plattform.
In einigen Bundesländern repräsentiert die AfD die Mehrheit der Wähler, in den anderen liegen nur die Konservativen in der Wählergunst vor ihnen.
Aus Angst, weiter an Einfluss zu verlieren, versuchen viele Politiker demokratischer Parteien unverhohlen und populistisch am trüben rechten Rand zu fischen. Die Folge: verbal und inhaltlich wird der rechte Rand immer breiter und ist mittlerweile in der Mitte angekommen.
Flüchtlinge, Migrant:innen, Empfänger:innen von Sozialleistungen und Gehaltsabhängige werden gegeneinander aufgehetzt, Sozialneid geschürt.
An allen Ecken und Enden unserer Erde brechen Kriege aus, die Rüstungsunternehmen verdienen sich dumm und dämlich. Wer von Frieden spricht, wird als Spinner und Träumer abgetan.
Wir wollen und wir werden das nicht hinnehmen. Wir sind hier und aktiv. Inmitten der Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg zeigen wir Gesicht und legen den Finger in die vielen Wunden.
Denn wohin Rechtsextremismus, Rassismus und Kriege führen, haben wir in Deutschland bitter erfahren müssen.
Nie wieder!
Ohne Erinnerung an unsere Geschichte können wir die Zukunft nicht bewältigen. Wenn sich Geschichte nicht wiederholen soll, dann braucht es nicht Hass, sondern Geschlossenheit aller Demokraten. Mit kühlem Kopf und heißem Herz den Rechtsnationalen und neuen Nazis die Stirn bieten.
Dafür treten wir ein.
Unter der Schirmherrschaft der Berliner VVN-BdA e.V. beteiligen sich in jedem Jahr viele antifaschistische Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen an der Organisation und Durchführung des Tages der Erinnerung und Mahnung. Sie gestalten Informationsveranstaltungen, beteiligen sich an Diskussionsrunden, zeigen Ausstellungen oder übernehmen einen Info-Stand. Die Möglichkeiten der Beteiligung sind vielfältig. In den vergangenen Jahren gestalteten wir diese größte regelmäßig stattfindende antifaschistische Veranstaltung in Berlin an verschiedenen Orten. In diesem Jahr wollen wir den Tag der Erinnerung und Mahnung, das 2. Mal hintereinander am Franz-Mehring-Platz 1 begehen. Das Vorbereitungskomitee bittet euch um eure Unterstützung und Mithilfe. Wir würden uns freuen, wenn auch ihr euch mit einbringen würdet. Vorschläge und Anregungen bitte an https://tag-der-mahnung.vvn-bda.de/kontakt/
Es gibt wieder ein vielfältiges Programm mit Diskussionsrunden, Vorträgen, Veranstaltungen, Livemusik und Ausstellungen: der aktueller Stand des Programm findet sich hier.